, Spichtig Livio

Seeclub Sempach errudert drei Titel an den Schweizermeisterschaften

Am vergangenen Wochenende stand der nationale Saisonhöhepunkt für die Schweizer Ruderszene an. Anders als drei Wochen zuvor präsentierte sich der Rotsee dieses Mal von seiner besten Seite und sorgte für faire Rennbedingungen.

Am vergangenen Wochenende stand der nationale Saisonhöhepunkt für die Schweizer Ruderszene an. Anders als drei Wochen zuvor präsentierte sich der Rotsee dieses Mal von seiner besten Seite und sorgte für faire Rennbedingungen.

Statt den üblichen fünf Saisonregatten vor den Schweizermeisterschaften gab es dieses Jahr bloss zwei Kräftemessen im Vorfeld zum Saisonhöhepunkt. Keine Zeit zum Ausprobieren war also die Devise und das Pokern, welcher Verein welche Boote an den Start schicken wird, war dieses Jahr dafür umso grösser. Die Resultate der Sempacher Crew waren durchaus erfreulich, auch wenn die grossen Fussstapfen des letzten Jahres nicht im selben Masse gefüllt werden konnten.

Die Junioren ergattern sich den Doppelsieg
David Widmer und Kilian Brunner eröffneten den Goldregen aus Sempacher Sicht. Für die beiden Athleten aus dem Juniorenkader verkam der Auftritt auf dem Rotsee zu einem Schaulaufen. Im Doppelzweier der Junioren U19 liessen Sie der Konkurrenz keine Chance und dominierten ihren Finallauf am Sonntagvormittag mit grossem Vorsprung. Am Nachmittag doppelten sie gemeinsam mit Raphael Egli und Elia Wagner im Doppelvierer nach, wo Sie nach Rennhälfte das Zepter übernahmen und sich die Führung bis ins Ziel nicht mehr nehmen liessen und die nationale Saison mit dem zweiten Gold abschlossen.

Nachwuchsabteilung wird vom Pech verfolgt
Weniger erfolgreich erging es den jüngeren Jahrgängen der Athleten in den Klassen U15 und U17. Im 2019 als bester Nachwuchsverein erkoren, ist es heuer nicht gelungen, eine Medaille in diesen beiden Alterskategorien zu erreichen. Der Doppelvierer der U15 mit Alba Sager, Livia Schmidli, Seraina Stirnimann und Chantale Renggli lag beim Finalrennen am Freitag auf dem aussichtsreichen dritten Rang, ehe ein Krampf die Crew kurzzeitig zum Stillstand bewegte und mit dem fünften Schlussrang die Medaillenträume begraben werden mussten. Nur knapp am Podest vorbei schrammte Mia Fleischlin im Skiff der U17 Kategorie sowie gemeinsam mit Aina Küpfer im Doppelzweier mit zwei Platzierungen auf dem vierten Endrang. Als unterjährige Athletinnen in der U17 Kategorie erhalten Sie jedoch nächstes Jahr nochmals die Chance, in derselben Kategorie anzutreten.

Röösli und Brunner mit der geglückten Revanche
Mit grosser Spannung durfte der Skiff der Männer erwartet werden. Roman Röösli traf dabei als Titelverteidiger auf seinen internationalen Bootspartner Barnabé Delarze. Der kräftige Mann aus Lausanne kontrollierte das ganze Rennen mit einer guten Länge Vorsprung vor Röösli, welcher zum Ende des Rennens nochmals alle Kräfte zu mobilisieren versuchte. Mit schnellen und wuchtigen Schlägen erhöhte Röösli kurzerhand seine Bootsgeschwindigkeit, doch der Endspurt kam zu spät - mickrige 36 Hundertstel fehlten für die Titelverteidigung. 



Gemeinsam mit Patrick Brunner, welcher mit dem Bieler Nils Schneider im Vorfeld bereits den dritten Rang im Zweier ohne der Männer belegte, sann Röösli auf Rache. In souveräner Manier flitze der Sempacher Doppelzweier über den Rotsee und verwies das Boot aus Lausanne auf den zweiten Rang. Das beliebte Titelfanion fand somit auch dieses Jahr den Weg in die Sempacher Clubstube, wo die Resultate im Kreise der Mitglieder abends gefeiert wurden.