Die Aufholjagd hat nicht mehr ganz gereicht
Die 1986 künstlich angelegte Ruderstrecke Racice ist für Patrick Brunner, welcher mit Dominic Condrau (RC Rapperswil), Maurin Lange (SC Luzern) und Nils Schneider (RC Biel) im Boot sass, keineswegs Neuland. Bereits im 2018 war der junge Sempacher an der Junioren WM an selber Stätte im selben Boot am Start. Die 2350 Meter lange und 130 Meter breite Rennstrecke zieht sich wie ein breiter Strich durch die Landschaft im Norden Tschechiens. Ob beim Bau der gewaltigen Anlage oder bei den regelmässigen Rennen auf der Anlage - sicher ist, dass an diesem Ort bereits viele Tropfen Schweiss geflossen sind.
Klare Verhältnisse im Vorlauf
Die internationale Konkurrenz hat während der Pandemie keineswegs geschlafen. Die Rumänen sowie das weissrussische Boot sorgte demnach im Vorlauf auch für klare Verhältnisse und schnappten sich die beiden direkten Halbfinalplätze. Das Schweizer Boot musste demnach den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen, welchen sie knapp vor dem russischen Boot für sich entscheiden und somit das Halbfinale in Angriff nehmen konnten.
In den Finalrennen alles versucht
Der Halbfinal verkam zur knappen Angelegenheit. Während das tschechische und das spanische Boot sich schnell aus dem Rennen verabschiedet hat, befand sich die Schweiz immer in Lauerstellung, um den dritten finalberechtigten Platz zu attackieren. Beim Schlussspurt versuchten die Schweizer genau dies, jedoch konnte die Bootslänge Vorsprung der deutschen Mannschaft nur zur Hälfte aufgeholt werden. Im kleinen Finale resultierte schlussendlich der dritte Rang, was in der Endabrechnung den neunten Platz bedeutet.
Die Möglichkeit zur Revanche
Bereits anfangs September finden die U23 Europameisterschaften statt. Einzig der frischgebackene U23 Weltmeister Kanada fällt aus der potenziellen Startliste – somit dürfte sich an der Teilnehmerliste nicht allzu viel ändern. Erstmals steht für Patrick Brunner jedoch eine zweiwöchige Trainingspause an, um die Batterien wieder aufzuladen. In dieser Zeit unterstützt er seinen amtierenden Schweizermeister-Bootspartner Roman Röösli, welcher an den olympischen Spielen in Tokyo im Doppelzweier antritt. Dazu gibt es genügend Gelegenheit, sind doch mehrere Aktionen mit dem lokalen Gewerbe geplant.
Bild: Detlev Seyb