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Röösli holt die Silbermedaille an den Swiss Rowing Indoors 2022

Aufgrund der anhaltenden Pandemiesituation wurden die Swiss Rowing Indoors erneut im hybriden Rahmen durchgeführt. Am vergangen Samstag trafen sich lediglich die Teilnehmer:innen der Elite-Kategorien in Sarnen vor Ort, während sämtliche anderen Kategorien in den unzähligen Rudervereinen der Schweiz ausgefahren wurden. Die Ruderergometer wurden via Netzwerk verbunden, sodass die Teilnehmer:innen ihre Resultate in Echtzeit sehen und sich mit den anderen Startenden vergleichen können. Via Livestream konnte die ganze Schweizer Rudercommunity bei den Rennen mitfiebern.

Ein besonderes Augenmerk galt dem Rennen der Männer Open. Dank der virtuellen Durchführung war es möglich, die beiden Olympioniken ins Rennen miteinzubeziehen. Roman Röösli und Barnabé Delarze drücken momentan die Schulbank an der University of Oxford, wo sie sich auf das legendäre Boat Race von anfangs April vorbereiten. Dass sie intensiv trainieren und nicht bloss die Vorzüge des Studentenlebens geniessen, beweisen die beiden am vergangenen Wochenende eindrücklich. Mit einer Zeit von 5:45.2 schlug Delarze nicht nur alle Gegner, sondern ebenfalls sein jüngeres Ich und verbesserte damit den eigenen Schweizer Rekord um 0.4 Sekunden. Dahinter konnte Röösli quasi den Fahrtwind nutzen und sich mit knappem Vorsprung auf dem zweiten Rang halten. Komplettiert wurde das Podest mit Linus Copes, welcher sich aus dem eigenen Wohnzimmer zuschaltete. Mit Patrick Brunner fuhr ein weiterer Sempacher Vertreter in die vordersten Ränge – er fuhr auf den sechsten Schlussrang. David Widmer, erstmals in der Elite-Kategorie, fuhr auf den 19. Rang.

Weitere Rekorde „purzeln“
Im nationalen Nachwuchsbereich ist Einiges passiert. So unterbot der Luganesi Leonardo Salerno, letztjähriger internationaler Bootspartner von Widmer und welcher aufgrund des jüngeren Jahrganges noch bei den Junioren am Start stand, die magische Sechs-Minuten Marke und wird mit 5:58.9 der neue Schweizer Rekordhalter. Mit dieser Zeit hätte der 17-Jährige das Podest bei der offenen Kategorie nur knapp verpasst. Bei den Juniorinnen feierte Lina Kühn vom RC Erlenbach ein Glanzresultat. Die Juniorinnen-Weltmeisterin vom vergangenen Sommer im Doppelvierer brach mit 6:58.3 ebenfalls den bisherigen Schweizer Rekord, sodass ihr Name nun die Bestenliste ziert.

Der Sempacher Nachwuchs platzierte sich im Mittelfeld. Tim Gisler konnte sich bei seiner Swiss Indoors Premiere auf dem 30. Rang klassieren. Nino Murer, erstmals in der Teilnehmer-starken U17 Kategorie, fuhr auf 56. Rang bei 110 gestarteten Athleten.